Diskussion um die Erhöhung der Krippengebühren

Aurich hat eine sehr gute Struktur in der Kinderbetreuung erschaffen und muss diese
nun auch in schwierigeren Zeiten erhalten und ausbauen.
Die Auricher Liberalen teilen das Entsetzen der zahlreichen jungen Familien, die sich
bei ihrer finanziellen Planung auf die zurzeit niedrigen Krippengebühren verlassen
haben. Bei einer realistischen Betrachtung und im Hinblick auf die angeschlagene
wirtschaftliche Entwicklung in Aurich ist jedoch auch klar zu formulieren, dass die
Gebühren nicht auf dem niedrigen Stand verharren können. Die Freien Demokraten
Aurichs sprechen sich daher für eine Erhöhung in einem sozial verträglichen Rahmen
aus. Eine überraschende und kurzfristige Erhöhung in den aktuell diskutierten
Größenordnungen bis 135 % in den Raum zu stellen, lehnen sie entschieden ab. Es ist
nicht das Versäumnis der jetzt betroffenen Familien, dass eine graduelle Erhöhung der
Gebühren in den letzten Jahren ausblieb. Die Freien Demokraten setzten sich in der
Debatte dafür ein, dass auch die Konsequenzen der Erhöhung für den Arbeitsmarkt
bedacht werden. Wenn sich die Krippengebühren übermäßig erhöhen, wird mehr als
ein junges Elternteil sich gegen den Job und für die Betreuung zu Hause entscheiden.
Dadurch steht dieses Elternteil dem Arbeitsmarkt nicht mehr zur Verfügung. Die Freien
Demokraten Aurichs sprechen sich daher für eine deutlich moderatere Erhöhung der
Gebühren ab 2021 aus, die dabei über einen Zeitraum von mindestens 3 Jahren
gestaffelt durchgeführt werden sollte. Eine jährliche Erhöhung der Gebühren von
maximal 10 % - 20 % in den verschiedenen Gebührenklassen, in einer Abfolge von 3
Jahren ab dem Sommer 2021, könnte aus ihrer Sicht eine solche Lösung darstellen.
Ferner setzt sich die FDP Aurich dafür ein, dass in Zukunft eine dauerhafte Anpassung
an die Inflation und somit eine schleichende Erhöhung der Gebühren in der neuen
Regelung verankert wird. Nur so können „Hau-Ruck“ Aktionen vermieden werden und
eine gewissen Planungssicherheit für alle Betroffenen geschaffen werden.