FDP Aurich/Norden: Freiheit und Selbstbestimmung gelten auch für Senioren
Es ist richtig und wichtig, alle Risikogruppen vor einer Infektion bestmöglich zu
schützen. Bestmöglich bedeutet aus Sicht der Freien Demokraten Aurich/Norden aber
nicht, dass man einer Gruppe sämtliche Rechte auf Freiheit und Selbstbestimmung
entziehen darf. Genau das geschieht allerdings seit Wochen mit den Seniorinnen und
Senioren in Altersheimen in unserem Land. Die FDP Aurich/Norden fordert eine
Debatte über den besten Schutz unserer pflegebedürftigen Mitmenschen. „Hier muss
eine ganzheitliche Sichtweise gelten. Isolation macht krank und gefährdet unsere
Senioren ebenfalls“, erklärt Pressesprecherin Sarah Buss.
Ohne jede Frage ist der Schutz auch dieser Gruppe vorrangig. Dennoch muss über
Möglichkeiten des Kontakts diskutiert werden. Die Freien Demokraten Aurich/Norden
wünschen sich einen Blick über die Landesgrenzen hinaus. Beispielsweise in den
Niederlanden haben einige Seniorenheime Besuchscontainer aufgestellt; andere
Länder haben Besuchsräume mit Plexiglasscheiben eingerichtet.
„Es darf keine absolute Einschränkung in diesem Bereich geben. Die Wahrung der
Menschenwürde gebietet es, dass ein Minimum an Kontakt für unsere
pflegebedürftigen Menschen möglich bleibt“, fordert Dr. med. Hans Grah, Vorsitzender
der FDP Aurich.
Ein besonderes Augenmerk möchten die Freien Demokraten Aurich/Norden auf die
Frage der Sterbebegleitung lenken. „Es ist schier unerträglich, dass die Begleitung von
Angehörigen in den letzten Momenten des Lebens untersagt wird“, befindet Menko
Bakker, Vorsitzender des FDP Kreisverbandes Aurich/Norden.